Im Rahmen einer Mediation werden bis zur Lösung des Problems unterschiedliche Phasen durchlaufen. Für diese Stationen ist kein starrer Ablauf vorgesehen, da sie individuell an die Bedürfnisse der Konfliktparteien angepasst werden. Dementsprechend gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, diese Phasen aufeinander folgen zu lassen und bei Bedarf Teile davon zu wiederholen.
Einige dieser möglichen Phasen sind jedoch grundlegend und daher in jeder Mediation vorhanden. So können Sie sich eine ungefähre Vorstellung davon machen, was Sie erwartet.
Erstgespräch und Abschluss des Mediationsvertrages
Zu Beginn wird besprochen, welchen Umfang der Konflikt in etwa hat. Darauf basierend wird geschätzt, wie viele Sitzungen nötig sein werden, um das Problem zufriedenstellend zu lösen. Dies wird schriftlich festgehalten.
Bestandsaufnahme / Sichtweisen
Alle Konfliktparteien erzählen ihre Sicht des Problems und erläutern, welche Kriterien für eine gute Lösung erfüllt werden müssten. Auf diese Art kann sich der Mediator oder die Mediatorin ein Bild des Konflikts aus mehreren Blickwinkeln machen.
Konflikterhellung / Konfliktbearbeitung
Konflikte sind meist umfangreicher, als es den Betroffenen unmittelbar bewusst ist. Daher wird versucht, Details zu beleuchten, die das Problem beeinflussen. Erst danach kann eine effektive Bearbeitung der Probleme erfolgen.
Mögliche Optionen und Lösungen
Um einer zufriedenstellenden Lösung näher zu kommen, werden alle möglichen Lösungsansätze gesammelt – auch solche, die auf den ersten Blick nicht zweckmäßig erscheinen. Dass nichts von vornherein ausgeschlossen wird, ermöglicht es allen Beteiligten, eigene Ideen zu äußern. Das begünstigt die Entwicklung von individuellen und wirklich gemeinsamen Lösungen.
Mediationsvereinbarung
Sobald alle Beteiligten mit der gefundenen Lösung zufrieden sind, wird eine schriftliche Vereinbarung darüber getroffen.